11. Mai 18
Digital kann sozial!
War schon ein wenig frech von atempo, diese Behauptung einfach mal so hinzuknallen.
2016 intern. Als Start einer strategischen Neupositionierung von atempo.
Und 2017 erstmals auch öffentlich. Als Motto für unsere große Netzwerktagung in Innsbruck.
Digital kann sozial. Behaupten wir. Und das als autochthone Bewohner eines Biotops von Sozial-Heidis und Sozial-Heinis. Ja genau aus dem Kreis jener, die mittlerweile zwar alle selbst ein Smartphone benutzen und auf Facebook posten; die aber, wenn es um die Klienten der eigenen Arbeit geht, ganz schnell zu besorgten Bedenkenträgern mutieren: Für Menschen mit Lernschwierigkeiten zu gefährlich, diese digitale Welt!
Ach, wie erinnert mich diese ständige Warnung vor der feindlichen digitalen Außenwelt an die Zeit meines Zivildienstes mit ihrer Besorgnis vor dem Verlassen des sicher umzäunten Wohnheim- und Werkstätten-Areals!
Ja, die Welt ist gefährlich. Besonders für jene, die sich schwer tun beim Orientieren. Egal ob in der realen oder in der digitalen Umwelt.
Aber was war damals und was ist denn heute unser Job als „Socials“? Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderungen vor der Welt zu beschützen oder doch eher, Sie darin zu begleiten und ihnen zu zeigen, wie man mit deren Gefahren zu Recht kommt?
Schauen wir mal!
Ein wenig verhalten und zwiespältig tönt das Echo auf unsere forsche Ansage aus ‚der Szene‘. Skeptisch. Erstaunt. Aber auch neugierig und da und dort sogar begeistert.
Wer den Blick ein wenig weiter fasst, wer ein wenig sucht, erkennt hingegen schnell: Da brodelt es längst unter der „weiter wie gewohnt“-Oberfläche der sozialen bzw. der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen.
Unter dem Hashtag #digitalfueralle findet man tolle Beispiele dafür, wie digitale Lösungen deren Leben verändern und erleichtern können. Bilderkennungs-Software beschreibt blinden Menschen, was rund um sie geschieht; das Video über Microsofts Armband-Entwicklung, um ‚Emmas‘ Parkinson Zittern zu neutralisieren, begeisterte Millionen in den Social Media, um nur zwei von vielen Beispielen zu erwähnen.
Sogar Microsoft interessiert sich schon für das Potenzial von künstlicher Intelligenz für Menschen mit Behinderung. Und, soviel Eigenlob darf sein: Die capito App für Leicht Lesen schaffte es unter die letzten drei beim Fast-Forward-Award, dem steirischen Innovationspreis.
So richtig sichtbar wird diese neue Welt aktuell beim „Social-Innovation-Summit“ in Stuttgart. „Sold out“ vermeldet schon Wochen vor Beginn der Tagung die Veranstalter-Website. 350 Expertinnen und Experten tauschen sich dazu aus, was soziale Innovation zu einer besseren Welt beitragen kann. Und Digitalisierung wird dabei einen großen Schwerpunkt bilden.
„Digital kann sozial“ - da sind wir uns längst sicher.
Wir laden Dich ein: Schau‘ mit uns in die digitale, soziale Zukunft!
Sag‘ uns, wie Du sie siehst, die Chancen und Herausforderungen!
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